Seite 2 - Marianne

Marianne singt Lieder 1966-1974
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Durchs Wiesetal gang i jetzt na
brech lauter Batenke dorna
Batenke muß ich breche
schöns Sträußele drauß mache
aus lauter Batenken und Klee
i han ja koi Schätzele meh

Und wenn i koi Schätzle mehr hab
warum liegts dann net in seim Grab
Trät zum Grab ja mit Klage
schöns Sträußlein trage
aus welke Batenken und Klee
i han ja koi Schätzele meh

Ach, s lebt ja und ischt mir net treu
und i weiß jetzt ischt alles vorbei
und die Rosen und die Nelke
müsset traurig verwelke
verwelken Batenken und Klee
i han ja koi Schätzele meh

 
Die Melodie und erste Strophe aus dem Schwarzwalde, 1854 im Kinzigtal und vielen Orten an der Grenze zwischen Württemberg und Baden von der Dorfjugend Abends gesungen und dort aufgezeichnet vom Tübinger Student K. Rüdinger: Jetz gang i durchs Wiesetal na
Derselbe, später Lehrer in Frankfurt a. M. hat sie mir 1885 mitgeteilt und dabei erzählt, dass er sie auch an Silcher übergeben habe, der sich noch zwei Strophen vom damaligen Seminaristen Fischer hinzudichten ließ und das Ganze mit dem Anfange: „Durchs Wiesethal gang i na“ in sein „Volkslieder für Männerstimmen, 12. Heft Str. 7 aufnahm. (Diesen Text s. oben.)



 
Mei Mueter mag mi net
Ond koin Schatz han i net
Ei, worom schdirb i net
Was dur i do?

Geschdern isch Kirchweih gwää,
Mi hot mr gwiiß et gsäh.
Denn mit isch’s gar so weh,
I tanz jo net

Laßt die drei Rösla steha
Di an dem Kreuzle blüha
Hent ihr des Mägdle kennt,
Des dronda leit?

 



Sag' mir das Wort, dem so oft ich gelauscht,
lang, lang ist's her, lang, lang ist's her.
Sing mir das Lied, das mit Wonne mich berauscht,
lang, lang ist's her, lang, ist's her.

Kehrt doch mit dir meine Ruhe zurück,
du, all mein Sehnen, du, all mein Glück.
Lacht mir wie einstens dein liebender Blick,
lang, lang ist's her, lang, ist's her.

Denkst du der Seufzer, die ich um dich geklagt,
|: Lang, lang ist's her. :|
Als wir vor Schmerz "Lebewohl" uns gesagt,
Lang, lang ist's her, lang ist's her!

Kehre, o kehre doch bald mir zurück,
Du all mein Sehnen, du all mein Glück,
Daß mir wie einst lacht dein liebender Blick,
Lang, lang ist's her, lang ist'  

Denk an dein Lied, das du scheidend mir geklagt,
lang, lang ist's her, lang ist's her.
Weißt du das Wort, das weinend ich dir gesagt?
Lang, lang ist's her, lang ist's her.

Kehre, o keehre zu mir bald zurück,
bei dir allein, ach bei dir ist mein Glück.
Weißt du ja noch, daß du dereinst mich hast geliebt!
Lang, lang ist's her, lang ist's her.

Grün war das Gras und dort saßen wir zwei,
lang, lang ist's her, lang, lang ist's her.
Küssten uns zärtlich und träumten dabei,
lang, lang ist's her, lang ist's her.

Ich spür' den Hauch deiner Küsse noch heut',
wenn auch ein Traum nur mein Herz noch erfreut.
Er bringt zurück, jene selige Zeit,
lang, lang ist's her, lang ist's her.

Nun schau' ich still in den Abend hinaus,
lang, lang ist's her, lang, lang ist's her.
Einst war mein Herz dort bei deinem zu Haus,
lang, lang ist's her, lang ist's her.

All meine Liebe, sie blieb nur bei dir.
Und alle Tage nur wünsche ich mir,
dass für uns zwei, so wie damals es wär‘,
lang, lang ist's her, lang ist's her,
lang, lang ist's her, lang ist's her.
       
Lang, lang ist’s her, im englischen Original »Long, long ago«, vom englischen Komponisten Thomas Haynes Bayly wurde seit 1855 in Deutschland in der Übersetzung von Wilhelm Weidling zum weitverbreiteten volkstümlichen Lied.
Aber bereits Ludwig Erk gab in seinem Deutschen Liederschatz eine abweichende Textversion wieder. Ebenso Franz Magnus Böhme in seinem Werk Volkstümliche Lieder der Deutschen.


 
Ich trage, wo ich gehe, stets eine Uhr bei mir;
Wieviel es geschlagen habe, genau seh ich an ihr.
Es ist ein großer Meister, der künstlich ihr Werk gefügt,
Wenngleich ihr Gang nicht immer dem törichten Wunsche genügt.

Ich wollte, sie wäre rascher gegangen an manchem Tag;
Ich wollte, sie hätte manchmal verzögert den raschen Schlag.
In meinen Leiden und Freuden, in Sturm und in der Ruh,
Was immer geschah im Leben, sie pochte den Takt dazu.

Sie schlug am Sarge des Vaters, sie schlug an des Freundes Bahr,
Sie schlug am Morgen der Liebe, sie schlug am Traualtar.
Sie schlug an der Wiege des Kindes, sie schlägt, will's Gott, noch oft,
Wenn bessere Tage kommen, wie meine Seele es hofft.

Und ward sie auch einmal träger, und drohte zu stocken ihr Lauf,
So zog der Meister immer großmütig sie wieder auf.
Doch stände sie einmal stille, dann wär's um sie geschehn,
Kein andrer, als der sie fügte, bringt die Zerstörte zum Gehn.

Dann müßt ich zum Meister wandern, der wohnt am Ende wohl weit,
Wohl draußen, jenseits der Erde, wohl dort in der Ewigkeit!
Dann gäb ich sie ihm zurücke mit dankbar kindlichem Flehn:
Sieh, Herr, ich hab nichts verdorben, sie blieb von selber stehn.

Text: Johann Gabriel Seidl (1836)
Musik: Carl Loewe (1796-1876)
Klavierbegleitung: Albrecht Kadauke (Abi)



 
Herr Heinrich saß am Vogelherd,
Recht froh und wohlgemut;
Aus tausend Perlen blinkt und blitzt
Der Morgenröte Glut.

In Wies und Feld, in Wald und Au,
Horch, welch ein süßer Schall!
Der Lerche Sang, der Wachtel Schlag,
Die süße Nachtigall!

Herr Heinrich schaut so fröhlich drein:
Wie schön ist heut die Welt!
Was gilt's, heut gibt's 'nen guten Fang!
Er schaut zum Himmelszelt.

Er lauscht und streicht sich von der Stirn
Das blondgelockte Haar...
Ei doch! was sprengt denn dort heran
Für eine Reiterschar?

Der Staub wallt auf, der Hufschlag dröhnt,
Es naht der Waffen Klang;
Daß Gott! die Herrn verderben mir
Den ganzen Vogelfang!

Ei nun! was gibt's? Es hält der Troß
Vorm Herzog plötzlich an,
Herr Heinrich tritt hervor und spricht:
Wen sucht ihr Herrn? Sagt an!

Da schwenken sie die Fähnlein bunt
Und jauchzen: Unsern Herrn!
Hoch lebe Kaiser Heinrich, hoch!
Des Sachsenlandes Stern!  

Sich neigend knien sie vor ihm hin
Und huldigen ihm still,
Und rufen, als er staunend fragt:
's ist deutschen Reiches Will!

Da blickt Herr Heinrich tief bewegt
Hinauf zum Himmelszelt:
Du gabst mir einen guten Fang!
Herr Gott, wie dir's gefällt.

 
Heinrich der Vogler
Kunstlied von Carl Loewe (1796-1876) nach dem Gedicht von Johann Nepumuk Vogl (1802-1866)  
Bemerkung von Albrecht Kadauke ( Abi): Wahrscheinlich hatte ich auch hier die Klavierbegleitung gemacht. Wir hatten damals dieses Lied gerne immer wieder miteinander gespielt.
Zu Mariannes 80. Geburtstag wollte ich als Überraschung nochmals  das Lied auf dem Klavier begleiten. Über 1 Woche lang übte ich intensiv. Aber nach jahrzehntelanger Klavierabstinenz hab ich es nicht mehr geschafft; es wurde – für mich – ein Desaster.

 

 

Tief drin im Böhmerwald, da ist mein Heimatort,
es ist schon lange her, dass ich von dort bin fort,
doch die Erinnerung, die bleibt mir stets gewiß,
daß ich den Böhmerwald gar nie vergiß.
Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.

O sel’ge Kindheitszeit, nur einmal kehr’ zurück,
wo spielend ich genoß das allerhöchste Glück,
wo ich am Vaterhaus auf grüner Wiese stand
und weithin schaut’ hinaus aufs Heimatland.
Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.
 
 
                   
            
   
  
  
   
     

Nur einmal noch, o Herr, laß mich die Heimat sehn,
den schönen Böhmerwald, die Täler und die Höh’n,
dann scheid’ ich gern von dir und rufe freudig aus:
Behüt’ Gott, Böhmerwald, ich geh’ nachhaus!
Das war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.

 
Ab dem gelb unterlegten Text ist das Tonband damals offenbar überschrieben worden.



Dauert nur wenige Sekunden, danach abgebrochen

 


Ich hört' ein Bächlein rauschen
Wohl aus dem Felsenquell,
Hinab zum Tale rauschen
So frisch und wunderhell.

Ich weiß nicht, wie mir wurde,
Nicht, wer den Rat mir gab,
Ich mußte gleich hinunter
Mit meinem Wanderstab.

Hinunter und immer weiter
Und immer dem Bache nach,
Und immer frischer rauschte,
Und immer heller der Bach.

Ist das denn meine Straße?
O Bächlein, sprich, wohin?
Du hast mit deinem Rauschen
Mir ganz berauscht den Sinn.

Was sag' ich denn vom Rauschen?
Es kann kein Rauschen sein:
Es singen wohl die Nixen
Tief unten ihren Reihn.

Laß singen, Gesell, laß rauschen,
Und wandre fröhlich nach!
Es gehen ja Mühlenräder  
In jedem klaren Bach.
Laß singen, Gesell, laß rauschen,
Und wandre fröhlich nach, fröhlich nach!

 
Text: Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Wohin?" in Die schöne Müllerin, no. 3 (1818)

 

 

Ad diem vicesimum quartum mensis Novembris
Anno domini milesimo nongentesimo hexagesimo septimo
Salvito Marga amica dies festus nunc esttuus dies natalis
longam viam iisti vitae bonae et pulchrae
Multos annos iam es amica familiae nostrae
sapiens et iucunda semper adiuvas omnes
liberorum imprimis amica qui semper memores erunt
annorum quibus eis multis gaudiis affecisti
mane iam multos annos
amica familiae cara
Vale,Marga, valeto!

 

Übersetzung:

Zum 24. November 1967
Sei gegrüßt, Marga, heute ist ein Festtag
(nämlich) Dein Geburtstag
Du bist den langen Weg
eines guten und schönen Lebens gegangen
(und) bist schon viele Jahre
eine Freundin unserer Familie
weise und auf angenehme Art
hilfst Du immer (uns) allen
in erster Linie bist Du eine Freundin der Kinder,
die sich immer an die Jahre erinnern werden,
in denen Du ihnen viele Freuden bereitet hast
Bleibe noch viele Jahre
eine liebe Freundin unserer Familie
Leb wohl, Marga, leb wohl!
 

 

Befiehl du deine Wege
und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege
des, der den Himmel lenkt.

Der Wolken, Luft und Winden
gibt Wege, Lauf und Bahn
der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann.

Weg hast du allerwegen,
an Mitteln fehlt dir's nicht;
dein Tun ist lauter Segen,
dein Gang ist lauter Licht.

Dein Werk kann niemand hindern,
dein Arbeit darf nicht ruhn,
wenn du, was deinen Kindern
ersprießlich ist, willst tun.

 
Als dieses Lied auch zu Mariannes Beerdigung gespielt wurde, war es nicht die richtige Melodie. Marianne mit ihrem Humor hätte wohl gesagt: “Damit muß sie jetzt halt leben!“

 




  • Ansage Marianne
  • Ihr Kinderlein, kommet  
 
(Man hört Marianne und im Hintergrund Bruno, der einfach summt, wenn er mit dem Text nicht sicher ist)

Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all'
Zur Krippe her kommet in Bethle^hems Stall
Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht
Der Vater im Himmel für Freude uns macht

Da liegt es, das Kindlein
auf Heu und auf Stroh
Maria und Josef betrachten es froh
die redlichen Hirten stehn betend davor
hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor

Flori kläfft kurz

  • Lesung Weihnachtsgeschichte Marianne  

Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde.
Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger von Syrien war.
Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.
Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war,
auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die ward schwanger.
Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, da sie gebären sollte.
Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

  • Es ist ein Ros entsprungen

Es ist ein Ros' entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein 'bracht
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht

  • Vom Himmel hoch, da komm ich her

Vom Himmel hoch, da komm' ich her
Ich bring' euch gute neue Mär
Der guten Mär bring' ich so viel
Davon ich sing und sagen will

Euch ist ein Kindlein heut' gebor'n
Von einer Jungfrau auserkor'n
Ein Kindelein, so zart und fein
Das soll eurer Freud' und Wonne sein

  • Andi (7) spricht die erste Strophe von „Vom Himmel hoch“ auf Englisch

  • Kommet, ihr Hirten

Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun,
...
...danach war das Band zu Ende :-(
                                       

 

 

 
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